Pathologie für das ländliche Upstate New York
Dr. Plocharczyk lebt und arbeitet in Ithaca, einem schönen, aber recht ländlichen Teil des US Staates New York. Dort leitet sie Excelsior Pathology, eine Pathologie-Praxis, die zwei Krankenhäuser (Ithaca und Watkins Gien), mehrere Arztpraxen und zwei Universitäten versorgt. Da es das einzige Pathologielabor in der Gegend ist, hat ihre Praxis einen hohen Falldurchsatz. Normalerweise teilen sich zwei Pathologen die Arbeit auf, aber Elizabeth Plocharczyk musste die Arbeitslast 14 Monate lang allein bewältigen. Sie fühlte sich in dieser Zeit isoliert, „geografisch und beruflich“.
„Es gibt einfach zu wenige Pathologen, um die aktuelle Arbeitslast zu bewältigen“
Auf sich allein gestellt, hatte die Geschäftsführerin von Excelsior Pathology Schwierigkeiten, den Zeitplan einzuhalten, ohne das Angebot für die Patienten einzuschränken. Ihre Anwesenheit war in den verschiedenen Labors in der Region für Schnellschnitte oder Qualitätsanalysen erforderlich, und sie musste „an mehreren Orten gleichzeitig sein“. Die Situation verschlimmerte sich zusätzlich mit dem Ausbruch der Pandemie.
Ohne einen einzelnen freien Tag war Elizabeth Plocharczyk zwischen ihrer medizinischen Pflicht und ihren Grundbedürfnissen hin- und hergerissen: „Wann sollte ich denn zum Zahnarzt gehen oder mir den Daumen operieren lassen?“ Und wer würde währenddessen die Schnellschnitte und die Beurteilung der Biopsien durchführen? Und was, wenn sie krank werden würde?
Dr. Plocharczyk arbeitete so viel, dass sie das Metall ihres Mikroskops abnutzte und eine Daumenarthritis entwickelte
Eines der Krankenhäuser, das auf Dr. Plocharczyks Arbeit angewiesen ist
Die einfachste Lösung wäre, die Arbeit wie zuvor mit einem Kollegen zu teilen, aber die Nachfrage auf dem Pathologenmarkt ist groß. Wie viele andere Länder stehen auch die USA vor dem Problem des Nachwuchsmangels in der Pathologie, während der Bedarf an Diagnosen mit neuen wissenschaftlichen Entdeckungen und einer alternden Gesellschaft steigt. „Es gibt wirklich nicht genug Pathologen, um die Arbeitsbelastung, die wir erleben, zu bewältigen”, erklärt Elizabeth Plocharczyk und folgert: „Wir müssen mit weniger Personal mehr erreichen“. Dies war die entscheidende Erkenntnis, die sie zur Digitalen Pathologie führte.
Elizabeth Plocharczyk studierte den Markt intensiv und stellte eine intelligente sowie budgetfreundliche Lösung zusammen. Sie kaufte drei kleine Scanner, PathoZoom® Scan & LiveView und 50GB PathoZoom® SlideCloud-Speicher. Ihre Wahl fiel auf zwei MoticEasyScan Pro (6-Slide-Scanner) für Gefrierschnitte und Dermpath-Fälle sowie einen Grundium® Ocus 20 (Single-Slide-Scanner) als Back-up.
Eine maßgeschneiderte Lösung
Dr. Plocharczyk hatte genaue Anforderungen an die Lösung, die ihr ermöglichen sollte „an mehreren Orten gleichzeitig zu sein“. Sie musste eine Backup-Möglichkeit haben, IT-leicht und auf einem iPad nutzbar sein und einem Budget von 75 000 US-Dollar entsprechen. Da die von der FDA zugelassenen Lösungen aber weitaus teurer sind, konnte die Pathologin kein Standard-Fertig-Paket kaufen, sondern musste sich etwas zusammenstellen.
„Die Validierung war ganz einfach“
Die Validierung ist notwendig und wird auch für die teuren, von der FDA zugelassenen Technologien verlangt. Nützliche Ressourcen werden vom College of American Pathologists bereitgestellt und halfen Elizabeth Plocharczyk, die Validierung reibungslos durchzuführen.
Jeder Scanner wurde für seinen Anwendungsfall mit 60 Fällen validiert, in denen die Pathologin vor Ort digitale Diagnostik durchführte, um das Online- und das Mikroskopbild zu vergleichen. Alles in allem war die Pathologin zufrieden, und die Validierung wurde innerhalb eines Monats beim Staat New York eingereicht und ist mittlerweile bestätigt, sodass nun Proben von Patienten digital diagnostiziert werden können.
Elizabeth Plocharczyk war darauf bedacht, ihre hauseigene IT-Abteilung von Anfang an mit ins Boot zu holen. Das Team war zufrieden mit der kleinen und sicheren Lösung, die dennoch einen entscheidenden Fortschritt darstellt..
„Die digitale Pathologie hat eine totale Kehrtwende gemacht“
Mit PathoZoom® Scan & LiveView kann Elizabeth Plocharczyk jetzt aus der Ferne mit jedem Mikroskop arbeiten, an das eine PathoZoom®-Kamera angeschlossen ist. Wenn sie bei der Qualitätsanalyse einer Biopsie nicht anwesend sein kann, legt ihre Assistentin den Objektträger auf das Mikroskop und sendet ihr einen Link. So kann die Pathologin das bewegte Bild direkt auf ihrem Tablet oder Smartphone sehen und kann ihre Kollegin per Chat oder Anruf Anweisungen geben, um alle relevanten Teile des Präparats zu sehen. So kann sie aus der Ferne entscheiden, ob die Qualität der Biopsie für eine Diagnose ausreichend ist.
Elizabeth Plocharczyk, die während ihrer Assistenzzeit die holprigen Anfänge der Digitalen Pathologie miterlebt hat, ist von den heutigen Technologien begeistert: „Die Technologie ist jetzt sowohl in hoher Qualität lesbar als auch benutzbar“. Sie findet es toll, dass sie auf ihrem iPad einfach mit den Fingern durch die Slides navigieren kann – „kein Klicken und Ziehen!“
Eine Welt ungeahnter Möglichkeiten
Die Pathologin, die sich in den letzten zehn Jahren nur drei freie Tage erlaubt hatte, kann jetzt überall arbeiten und ihre Fälle im Wartezimmer beim Zahnarzt bearbeiten oder sogar längere Reisen unternehmen, ohne ihre Kunden zu verlieren. Sie erklärt, wie sie mit ihrem iPad nach Paris reisen könnte: „Morgens würde ich in einem Café die Zeitung lesen und dann nachmittags in meinem Hotelzimmer einige Derma-Fälle abschließen“.
Für Elizabeth Plocharczyk liegen die Vorteile der Digitalen Pathologie auf der Hand: „Es hat mich davon befreit, ein Sklave meines Schreibtisches zu sein“. Sie kann die Vorzüge des Lebens im ländlichen Norden New Yorks genießen und mit ihrem Hund in der wunderschönen Landschaft spazieren gehen. Wenn eine Biopsie zur dringenden Bewertung eintrifft, kann sie innerhalb von Minuten reagieren und dann ihren Spaziergang fortsetzen. Die Pathologin fasst zusammen:
„Ich habe es getan, weil ich keine andere Wahl hatte, aber ich bin froh, dass ich es getan habe – es hat sich für mich als perfekt erwiesen.“
INTERVIEW-PARTNERIN
Elizabeth Plocharczyk MD, MPH, FCAP, FASDP
Leitende Pathologin und CEO von Excelsior Pathology
Masters of Public Health and Medical Degree at Ohio State University
Board-certified by the American Board of Pathology in Anatomic and Clinical Pathology, Dermatopathology and Clinical Informatics










