Die PathoZoom® Kamera unterstützt die nächste Pathologen-Generation in Kambodscha
In diesem Interview sprechen wir mit Prof. Chuut Serey Vathana, der Assistenzärzte an der Universität für Gesundheitswissenschaften in Phnom Penh in den Fächern Pathologie, Histologie und Embryologie unterrichtet.
PathoZoom® Kamera statt Mikroskopbrücke
Da es in Phnom Penh kein wirkliches Universitätsklinikum gibt, unterrichtet Prof. Vathana in seinem privaten Institut (Phnom Penh Institute of Pathology). Hier war die PathoZoom® Kamera schon immer ein wichtiger Teil des Unterrichtes, da sie die fehlende Mikroskop-Brücke ersetzt. Seit der Covid-19-Pandemie ist sie natürlich unabdingbar.
Kambodscha wurde von der Pandemie hart getroffen und der Unterricht wurde komplett in den digitalen Raum verlegt. Prof. Vathana ist sehr froh, dass die Assistenzärzte von zu Hause Zugriff auf die Präparate haben und online Ideen entwickeln oder Fragen stellen können. Indem Prof. Vathana PathoZoom® LiveView mit Microsoft Teams oder Zoom kombiniert, kann er sogar live am Mikroskop unterrichten.
Eine neue Pathologen-Generation entsteht in Phnom-Penh
Prof. Vathana bildet bereits den zweiten Pathologen-Jahrgang Kambodschas in Phnom Penh aus und bindet dabei seine internationalen Kontakte mit ein. Kollegen aus dem Ausland, besonders aus Deutschland und Japan unterrichten die Assistenzärzte im Rahmen einer Reise vor Ort, oder online. Diese Unterstützung ist besonders willkommen, da in Kambodscha nur wenige ausgebildete Pathologen arbeiten.
Um das internationale Niveau im Pathologie-Facharzt zu erreichen, reisen die meisten von Prof. Vathanas Trainees mithilfe eines Stipendiums ins Ausland. Besonders viele bilden sich in Europa weiter.
Wie Prof. Vathana einer von wenigen Pathologen in Kambodscha wurde
Auch Prof. Vathana legte einen Teil seiner Ausbildung im Ausland ab. Mithilfe eines Stipendiums lernte er als Allgemeinmediziner zwei Jahre lang Pathologie in Belgien, wo er die Ausbildung bis zum Ablauf der Förderung aber leider nicht beendenden konnte. Also kehrte der junge Arzt in seine Heimat zurück und arbeitete zunächst als Internist bis er 2001 einem Pathologen aus Deutschland begegnete, der mittels Telepathologie die medizinische Versorgung in Südostasien verbessern wollte: Dr. Gerhard Stauch.
Der pensionierte Pathologe schenkte seinem kambodschanischen Kollegen einen Scanner, damit sie Fälle besprechen konnten und lud ihn zur Weiterbildung nach Deutschland ein.
Er unterstützte Prof. Vathana bei der Ausstattung der Pathologie am Sihanouk Hospital Center of Hope sowie später bei der Gründung eines eigenen Instituts, das Phnom Penh Institute of Pathology (PIP). Prof. Vathana ist für seine fortwährende Hilfe, die sich auch auf die Ausbildung der jungen Pathologen ausdehnt, sehr dankbar: „er ist 80 Jahre alt und fragt mich immer noch, ob er mir helfen kann“.
Die Bedeutung der Telepathologie für „Entwicklungsländer“
Prof. Vathana ist überzeugt, dass die Telepathologie eine „große Hilfe“ für die Länder ist, denen es an Material und ausgebildeten Fachkräften mangelt. Besonders in der Covid-19-Pandemie war er sehr dankbar, dass seine Kollegen aus dem Ausland die Assistenzärzte weiter unterrichten konnten. Die Lehre hätte ansonsten ersatzlos ausfallen müssen.
Doch die Telepathologie ist nicht nur für die Ausbildung der zukünftigen Pathologen-Generationen essenziell: Prof. Vathana nutzt seine PathoZoom® Kamera auch in der Diagnostik schwieriger Fälle. Mithilfe der Scan- und LiveView-Funktionen kann der Pathologe die Bilder direkt mit seinen Kollegen teilen:
„Ohne die Kamera könnte ich keine Zweitmeinung einholen“
INTERVIEW -PARTNER
Prof. Dr. Chhut Serey Vathana
Professor für Pathologie, Histologie und Embryologie an der Universität für Gesundheitswissenschaften (University of Health Sciences) in Phnom Penh
Pathologe am Sihanouk Hospital Center of Hope
Gründer des Phnom Penh Institute of Pathology (PIP)








